Sonderchömail 31.03.2021

SONDER-CHÖMAIL

Ausgabe 31.03.21

© Tibethaus
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Liebe Tibethaus Freundinnen und Freunde,    

wir möchten Euch heute neue Studien- und Praxismodule des Tibethaus vorstellen, die nicht aus dem Bereich Buddhismus stammen. Die Veranstaltungsreihen sind den Bereichen Heilkunde, Persönlichkeit und Gesellschaft und Wissenschaft zugeordnet. In der Vergangenheit sind die meisten von ihnen schon mit anderen Schwerpunkten angeboten worden und auf große Resonanz gestoßen. Neu ist die dialogische Reihe über „Schlaf, Traum und Erwachen“. Wir freuen uns sehr, wenn Ihr Interesse an den Formaten zeigt, die von unseren Referenten mit Fachwissen und Begeisterung konzipiert worden sind und die die Möglichkeit bieten, sich tiefer und nachhaltiger mit den Themen auseinanderzusetzen!

Herzlichst Euer Tibethaus Team

© Tibethaus
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Basiswissen Traditionelle Tibetische Medizin (TTM)

Auftaktveranstaltung: Samstag, 10. April 2021

Kursbeginn: Samstag, 10. April 2021

Kompaktkurs | Christine Koch

Was bedeutet heilen? Im tibetischen Kulturkreis wird gesund sein als etwas verstanden, „was einem entspricht“, was nicht gegen die eigene innere Empfindung steht. Und Heilung erfährt man durch das Wiederherstellen des inneren und äußeren Gleichgewichts, durch „heilsame“ Einstellungen sowie gesunde Ernährung und Lebensweise.

Am 10. April 2021 führt die Ärztin Christine Koch in die Grundlagen der Traditionellen Tibetischen Medizin (TTM) ein. Die Besonderheiten dieses Naturheilsystems der Tibeter entstanden auf der Basis ihrer Kultur, Geschichte und ihres Glaubens. Diese Vorstellungen bestimmten sowohl ihre Diagnostik als auch die Ziele ihrer Behandlung, die wesentliche Unterschiede zur westlichen Medizin bedeuten. Literaturhinweise sollen zum Selbststudium anregen und auf die Präsenzveranstaltungen des Programms ab Juli 2021 vorbereiten. Arbeitsunterlagen und Aufgabenstellungen werden Teil des Präsenzunterrichts mit theoretischen und praktischen Einheiten sein. Eine Zertifizierung des Basiskurses als Weiterbildung wurde bei der Hessischen Landesärztekammer beantragt.

Insgesamt wird das Ziel verfolgt, eine aufgeklärte, integrierende Haltung zur TTM zu entwickeln und praktische Anwendungsmöglichkeiten aufzuzeigen, ohne die wertschätzende Haltung der ursprünglichen, sehr stringenten Tradition zu verlieren.

Wir möchten herzlich den interessierten Laien, aber auch Heilpraktiker und Ärzte zu diesem Studium einladen. Das Ausstellen eines Zertifikats ist möglich.

Folgende Termine sind vorgesehen: 10.4. (Online-Auftakt), 10.7. (Beginn des Kompaktkurses), 14.8., 25.9. und 23.10. Teilnahme nur am ganzen Kurs möglich. Arbeitsmaterialien werden zur Verfügung gestellt.

Zeit für die Online-Auftaktveranstaltung | 16 bis 18 Uhr (gegen Spende)

Zeit für die Kompaktkurs mit den Präsenzterminen (ab 10.7.) | jeweils 10 bis 17 Uhr (mit Pausen)

Kosten | Regulär 500 Euro | Mitglieder 300 Euro | ermäßigt 200 Euro

Christine Koch ist Ärztin sowie Heilpraktikerin und arbeitet in einer offenen Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie. Sie verfügt über langjährige Erfahrungen in der TTM und hat sowohl TTM in eigener Praxis angewandt, TTM-Kurse übersetzt als auch Workshops geleitet.

Weitere Infos und Anmeldung unter: info(at)tibethaus(dot)com

© Tibethaus
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Die Provokation des Anderen: Der christlich-buddhistische Dialog und seine Herausforderungen (dual)

Ab Freitag 21. Mai 2021

Workshop in drei Teilen | Dr. Karsten Schmidt

Der Dialog von Christentum und Buddhismus hat eine lange Tradition, trotzdem gibt es viele Unklarheiten. Eine Frage betrifft schon das Ziel des Dialogs: Will man sich gegenseitig überzeugen, einen gemeinsamen Grund finden? Oder ist der offene Dialog selbst bereits das Ziel? Häufig wird allein die Existenz anderer Religionen als eine Infragestellung der eigenen Identität wahrgenommen – als eine Provokation, mit der man irgendwie umgehen muss. Vielleicht gibt es aber auch die Möglichkeit, Andersheit zu akzeptieren und als Bereicherung zu empfinden. In Form von kurzen Impulsreferaten und Gesprächsrunden sollen typische Themen der christlich-buddhistischen Begegnung vorgestellt und diskutiert werden. Wie sieht z.B. die Sicht auf den Menschen, die Welt, die jeweiligen Heilsgestalten und das Ziel der Erlösung oder des Erwachens aus? Anders als bei abgeschlossenen Abendvorträgen besteht hier Gelegenheit für eine intensivere und persönlichere Beschäftigung mit dem Thema und Diskussionen. Als Grundlage dienen jeweils Textausschnitte aus der Geschichte der Begegnung von Christentum und Buddhismus, angefangen von Zeugnissen jesuitischer Missionare bis hin z.B. zu aktuellen Dialogen des XIV. Dalai Lama mit christlichen Gesprächspartnern. Von großem Interesse ist dabei auch der Wandel dieser Begegnungen und die sich verändernden Verstehensbedingungen, was uns helfen kann, Probleme des Dialogs zu erkennen und zu vermeiden.

Teil 1: Hintergründe (Freitag, 21. Mai)

Teil 2: Gemeinsamkeiten und Unterschiede (Freitag, 25. Juni)

Teil 3: Hindernisse und Lösungsansätze (Freitag, 9. Juli)

Um Anmeldung bis zum 10. Mai wird gebeten. Teilnahme nur bei kompletter Kursbuchung.

Eine Zertifizierung der Veranstaltung wurde bei der Landesärztekammer Hessen beantragt.

Zeit | jeweils Freitag 15.30 bis 18.30 Uhr

Regulär 228 Euro | Mitglieder 135 Euro | ermäßigt 90 Euro

Dr. Karsten Schmidt ist Religionswissenschaftler (Goethe-Universität Frankfurt), im Vorstand des Rats der Religionen und schreibt aktuell seine Habilitation zum Thema „Das Verhältnis zum Buddhismus in der deutschen Philosophie und Theologie als Positionierung zum Nihilismus“.

Er zeichnet sich verantwortlich für das TIBETHAUS DIALOGFORUM, das regelmäßig Themenabende und Workshops im Tibethaus anbietet.

Weitere Informationen und Anmeldung unter: info(at)tibethaus(dot)com

Vorankündigung für das zweite Halbjahr

© privat
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© Jangbu
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1. Schlafen, Träumen und Erwachen: Tibetisch-buddhistische Perspektiven im Dialog (ab Oktober 2021)

Veranstaltungsreihe mit Vorträgen und Workshops

„Es war nur ein Traum“ – wer hat diesen Satz noch nicht gehört? Er steht exemplarisch für eine Sichtweise, in der Träumen wenig Bedeutung zugewiesen wird. Diese Perspektive ist aber keineswegs universell. In dieser Reihe, die ab dem 2. Halbjahr 2021 stattfinden soll, wollen wir uns aus vielfältigen Blickwinkeln dem Thema annähern. Im tibetischen Buddhismus beispielsweise können das bewusste Schlafen und Träumen als Erkenntnisweg bis hin zur Erleuchtung begriffen werden. Auch wollen wir entdecken, wie andere Kulturen und Religionen das Schlafen und Träumen interpretieren und was wir darüber von den westlichen Wissenschaften lernen können. 

Wir planen Beiträge zum Tibetischen Schlaf- und Traum-Yoga, zum Schlafen und Träumen in verschiedenen Kulturen und Religionen, zum Klarträumen sowie zu wissenschaftlicher Schlaf- und Traumforschung. Zusätzlich sind praxisbezogene Workshops geplant.

Bereits jetzt wollen wir auf die Auftaktveranstaltung der Reihe hinweisen. Wir freuen uns sehr bekanntgeben zu dürfen, dass Tenzin Wangyal Rinpoche sich für Donnerstag, den 7. Oktober bereit erklärt hat, im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe einen einführenden Online-Vortrag zum tibetischen Schlaf- und Traum-Yoga zu halten. Tenzin Wangyal Rinpoche ist durch seine internationalen Lehrtätigkeiten und Bücher zu verschiedenen Themen wie Meditation, Buddhismus und Bön sehr bekannt. Er gilt als einer der führenden Experten zum tibetischen Schlaf- und Traum-Yoga.

Ein weiterer Referent der Reihe wird der bekannte Psychologe und Klartraum-Experte Prof. Dr. Michael Schredl sein. Er wird einen einführenden Vortrag zum Thema Klarträume halten. Professor Schredl ist wissenschaftlicher Leiter des Schlaflabors des Zentralinstitutes für seelische Gesundheit in Mannheim, Mitherausgeber der Zeitschrift „International Journal of Dream Research“ und Sprecher der Arbeitsgruppe „Traum“ der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin. Wir freuen uns sehr auf seinen Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe!

Weitere Informationen finden Sie bald auf unserer Homepage und im nächsten Programmheft.

© Tibethaus
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2. ONLINE-CBCT®-Online Foundation Course (8 Wochen-Basis- bzw. Einsteigerkurs)

Beginn Montag 18. Oktober 2021

Leitung | Prof. Dr. Lobsang Negi (Executive Director des CCSCBE, Emory University) und Timothy Harrison (Associate Director for CBCT®), Center for Contemplative Science and Compassion-Based Ethics der Emory University, Atlanta, USA

CBCT® (Cognitively-Based Compassion Training) wurde 2004 von Prof. Negi an der Emory Universität entwickelt. Es basiert auf jahrhundertealten Techniken der indotibetischen Tradition, ist jedoch eine säkulare Methode und bezieht sich auf grundlegende menschliche Werte unabhängig von Religion und Glaube. Auf Basis einer gemeinsamen Menschlichkeit und dem Verständnis unseres wechselseitigen Bestehens kann das CBC-Training zu couragiertem Mitgefühl führen und dazu beitragen, einen friedvollen und respektvollen Umgang mit sich und andern zu gestalten. 

Der Kurs ist für alle diejenigen geeignet, die sich auf einen Meditationsprozess über 8 Wochen einlassen wollen, um sich besser zu reflektieren und Mitgefühl für sich und andere zu kultivieren.

ACHTUNG: Die vorherige Teilnahme an der Online-CBCT-Informationsveranstaltung mit Dr. Corina Aguilar-Raab am Montag, den 13.09. um 19.15 Uhr ist erforderlich.

Ihr könnt Euch für beide Kurse gerne schon auf eine Interessentenliste unter info(at)tibethaus(dot)com setzen lassen!

Weitere Informationen finden sich nach Ostern unter:

https://www.tibethaus.com/programm/studium-praxis.html