Keine Angst vor der Leerheit! – Spuren buddhistischen Denkens in der modernen europäischen Philosophie

Themenabend | Dr. Karsten Schmidt

Besonders unter dem Eindruck der Naturwissenschaften hat das euro-päische Denken in der Moderne starke Veränderungen vollzogen, in der viele traditionelle Vorstellungen fragwürdig wurden. In der gleichen Zeit wurden europäische Intellektuelle intensiver mit buddhistischem Denken vertraut. Teilweise dadurch inspiriert, teilweise unabhängig davon, zeigen sich dabei auffällige Annäherungen. Vieles davon lässt sich am mahayanischen Begriff der Leerheit deutlich machen, der zugleich ein Entstehen in wechselseitiger Abhängigkeit aussagt. In vielen Bereichen der modernen Philosophie finden wir ähnliche Gedanken eines relationalen Ansatzes, mit weitreichenden Konsequenzen – unter anderem für das Verständnis des Menschen, den Bedingungen von Erkenntnis oder der Wirklichkeit insgesamt. In einem Impulsvortrag wollen wir diesen Spuren und Ähnlichkeit nachgehen und anschließend darüber diskutieren.

Mitgefühlsbasierte Ansätze in Prävention und Psychotherapie (nur live online)

DONNERSTAG 10. OKTOBER 2024 zum Tag der Psychischen Gesundheit

Vortrag und Diskussion | Prof. Dr. Corina Aguilar-Raab

Jährlich zum 10. Oktober veranstaltet das Tibethaus als Beitrag zum Internationalen Tag der Psychischen Gesundheit einen wissenschaftlichen Vortrag mit anschließender Diskussion. Den Beginn macht das Thema „Wissenschaftliche Grundlagen und Evidenz von Mitgefühl und mitgefühlsbasierten Programmen“.

Eine der Grundausrichtungen im Tibethaus ist eine mitgefühlsbasierte Ethik, bei der Mitgefühl als universeller Wert verstanden wird. Prof. Dr. Corina Aguilar-Raab wird an diesem Abend einen Einblick in aktuelle evidenzbasierte Mitgefühlsprogramme ermöglichen und wissenschaftliche Erkenntnisse zu Wirkung und Wirkweisen skizzieren.

Gesundsein – Café Philosophie im Tibethaus (nur vor Ort)

Die WHO definiert Gesundheit als einen Zustand. Der Begriff Gesundsein bezieht sich hingegen auf die Dynamik des Lebensalltags, wobei wir auf veränderte Situationen auch mit verändertem Denken und Handeln antworten müssen. Welche Voraussetzungen können uns dabei helfen, angemessen zu reagieren?

Entwicklungslinien des Buddhismus (vor Ort + live online) Info-Abend zum neuen Studienprogramm

Leitung | Dr. Karsten Schmidt

Überblick zum Studienprogramm Entwicklungslinien des Buddhismus, das, beginnend im November 2024, innerhalb eines Jahres u. a. folgende Fragen behandeln wird: Wer war der historische Buddha? In welchem Umfeld hat er gelebt? Worin bestehen die zentralen Aussagen seiner Lehre? Wie hat sich diese Lehre weiterverbreitet und entwickelt? Was sind die Besonderheiten der einzelnen Traditionslinien des sog. „Kleinen Fahrzeugs“ (Hinayana) auf Sri Lanka, in Myanmar oder Thailand, des „Großen Fahrzeugs“ (Mahayana) in Ostasien sowie des „Diamantfahrzeugs“ (Vajrayana) vor allem in Tibet. Welche interkulturellen und interreligiösen Kontakte haben sich ergeben? Wie wurden die buddhistischen Traditionen von europäischer Seite wahrgenommen und wie kam der Buddhismus in den Westen? Und nicht zuletzt: Welche speziellen Herausforderungen ergeben sich für das Verständnis buddhistischer Lehren vor einem europäischen und modernen Hintergrund? Die Inhalte und Formate werden an diesem Info-Abend vorgestellt, mit viel Raum für Fragen und Anregungen. Dieser Kurs ist für Einsteiger und Fortgeschrittene geeignet. Geplant sind monatlich drei reine Online-Formate jeweils werktags abends und ein Samstagnachmittag vor Ort, an dem auch online teilgenommen werden kann.